2009-10-29 07:54
Neue Impulse für Versorgungsforschung und Effizienz medizinischer Lösungen
Werden Herzinsuffizienz-Patienten im Großraum Nürnberg besser versorgt als in Buxtehude? Im Rahmen einer geographischen Analyse zur Versorgung dieser Patientengruppe werden erstmals in Deutschland Daten aus medizinischen Studien mit Strukturdaten einzelner Regionen verknüpft.
Vor dem Hintergrund der angespannten Haushaltssituation im deutschen Gesundheitssystem wird somit exemplarisch am Beispiel des Krankheitsfalls der chronischen Herzinsuffizienz die Wertschöpfung durch die Anwendung von Telemonitoring regional sichtbar gemacht. Dieser Ansatz ist in der Diskussion um die Versorgungsqualität und Effizienz medizinischer Lösungen relevant. Die Analyse der beiden an der Handelshochschule Leipzig (HHL) beheimateten Center für IT-gestützte Logistik Leipzig (CITLOG) und Center für Healthcare Management (CHM) sowie der Ecorium GmbH gibt somit wertvolle Impulse für zukünftige Innovationen im Gesundheitssystem.
Der Initiator der Studie und Direktor des Center für Healthcare Management (CHM), Dr. med. Christian Elsner, sagt: „Mit der neuartigen Verknüpfung von strukturellen Daten sowie Analysen zu Faktoren zur Gesundheit und Krankheit der Bürger mit diversen medizinischen Studien wird die Wertschöpfung der Technologie regional sichtbar gemacht. Wir haben diesen Ansatz am Beispiel des Herzinsuffiziensmonitorings nachgewiesen. Um hierbei die richtigen Parameter und Strukturkennzahlen auszuwählen, sind weitere Analysen erforderlich.“
Die ersten Ergebnisse der Studie werden am Donnerstag, 29. Oktober 2009, zum Auftakt des Kongresses zur HHL Healthcare Challenge, dem Businessplanwettbewerb zum Thema „Zukünftige Gesundheitsversorgung“, präsentiert. Der Wettbewerb findet am 29. und 30. Oktober 2009 parallel zur Weltkonferenz für Regenerative Medizin statt. Das Programm wird sich in die thematischen Blöcke „Technologie“, "Systemlösungen" und "IT und eHealth" gliedern, die jeweils von einem Jurybeiratsmitglied moderiert werden.